7 Tipps für einen guten glutenfreien Gastgeber
Dieser Post ist nicht für dich direkt geschrieben, sondern für alle die Dich einladen.
Wenn du bei Freunden, Bekannten oder Verwandten eingeladen bist, kannst du Ihnen diesen Post mit den 7 Tipps zum lesen geben. Wenn sie ihn befolgen, kannst du dich auf einen beschwerdefreien Besuch freuen. Aber sei auch bereit Unterstützung zu leisten. Weißt du noch als du das erste Mal glutenfrei gekocht hast? Also hab ein bisschen Nachsicht, zusammen bringt man etwas tolles hin!
Anstatt noch lange um den Brei zu reden legen wir gleich mit dem ersten der 7 Tipps los.
Tipp 1: Was kann ich kochen?
Du weißt nicht genau was du kochen sollst und überlegst dir etwas extra für deinen Besuch zu kochen. Musst du nicht.
Mach dir mal keine sorgen, es gibt ganz viel was du kochen kannst. Schau auf meinem Blog unter Rezepte findest du diverse Rezepte. Auch auf weiteren Blogs findest du Unmengen an tollen glutenfreien Rezepten.
Generell eignen sich natürlich Speisen, welche von Natur aus glutenfrei sind. Das wäre zum Beispiel Reis, Kartoffel, Süsskartoffel, Gemüse und Früchte (wenn sie frisch sind), nicht mariniertes Fleisch und Fisch. Du siehst da bleibt reichlich übrig für ein Festmahl.
Wenn du auf speziell glutenfreie Produkte zurückgreifen möchtest, geht das natürlich auch super. Wenn du Hilfe beim Einkaufen brauchst kannst du es hier nachlesen oder dein Besuch fragen.
Eventuell kann er dir auch eine Packung Teigwaren mitbringen. Zöli’s sind spezialisiert beim hamstern. 😉
Für ein Zöli ist schon eine sehr geringe Menge von Gluten gefährlich. Wenn man mehr als 20ppm (parts per million) abbekommt kann das unschöne Folgen haben. Das ist in etwas so viel wie ein 10cm langes Haar auf 100g Lebensmittel. Also verdammt wenig. Du musst also sehr vorsichtig sein beim kochen.
Was musst du besonders beachten? Du musst immer auf alles, überall achten!
Glutenfrei und glutenhaltig getrennt halten, sofern du 2 Töpfe Nudeln hast, darfst du nicht mit dem selben Löffel rein, auch nicht das selbe Sieb zum ableeren benutzen, ausser die glutenfreien sind schon weg bevor die glutenhaltigen kommen.
Da gibt’s noch ganz viele weitere Sachen zum beachten, unten mehr dazu.
Die Kontamination ist das grösste Problem eines Zöli’s und alle die etwas für ihn machen.
Tipp 3: Die richtigen Küchengeräte
Darf ich alle Küchengeräte benützen, wenn ich sie gut abgespült habe? Oder besteht auch da Kontaminationsgefahr.
Auch hier besteht akute Kontaminationsgefahr. Es beginnt bei den Kochlöffeln und endet bei dem Handrührgerät. Jedes Gerät oder sonstige Hilfsmittel welches nicht einfach zu reinigen ist, (auch im Gehäuse kann sich einiges an Gluten ansammeln, zu beachten vor allem beim Kuchen backen) oder auch alle hölzernen Hilfsmittel wie Schneidebretter und Kochlöffeln musst du meiden. Am besten eignen sich Kunststoff oder Metallbesteck.
Tipp 4: Die richtige Pfanne benutzen
Das klingt bis jetzt ziemlich taff, muss ich bei den Pfannen auch etwas spezielles beachten?
Nein, bei den Pfannen brauchst du nichts Spezielles zu beachten. Natürlich gilt auch hier, strikte Trennung, eine glutenfreie und eine glutenhaltige Pfanne. Am besten ist es sowieso gleich für alle Gäste glutenfrei zu kochen. Sie werden es kaum bemerken, wenn sie es nicht wissen.
Tipp 5: Backe, backe Kuchen
Wie sieht es beim Backen aus? Darf ich glutenhaltiges und glutenfreies gleichzeitig backen?
Ja, das ist soweit kein Problem. Schau zu das, das glutenfreie Blech oben im Backofen ist. Solange kein Mehlstaub im Backofen herumgewirbelt wird, ist das kein Problem. Nimm einfach zwei verschiedene Bleche und beleg das glutenfreie mit einem Backpapier.
Tipp 6: Diese Zutaten musst du meiden
Es gibt ja angeblich so viel das glutenhaltig ist. Auf keinen Fall darfst du natürlich eines der 15 verbotenen Zutaten verwenden. Über diese Zutaten alleine gibt es diese auch noch überall versteckt.
Es gibt einige Klassiker, welche nicht glutenhaltig sind. Soja-Sauce ist da ein Paradebeispiel. Oft ist die Soja-Sauce glutenhaltig. Die alternativen zu den klassischen Soja-Saucen sind die Tamari. Die normale Kikkoman-Soja-Sauce ist jedoch glutenfrei. Auch wenn da Weizen in der Zutatenliste steht. Das kommt daher, dass der Wert von Gluten unter den erlaubten 20ppm bleibt.
Weitere kritische Punkte sind Gewürze. Reine Gewürze wie Meersalz, Curry, Paprika usw. sind keine Probleme. Bei Gewürzmischungen wird es schnell problematisch. In der Schweiz ist das Aromat weit verbreitet. Aromat ist glutenhaltig! Da gilt es auch die Zutatenliste zu lesen.
Tipp 7: Sei nicht eingeschnappt
Du hast Stunden in der Küche verbracht um ein glutenfreien Kuchen zu backen und jetzt will der Zöli den trotzdem nicht essen.
Das habe ich schon oft gehört und auch selbst schon erlebt. Also Zöli ist man von extrem vorsichtig. Es ist überhaupt nicht gegen dich gerichtet. Im Gegenteil ich, als Zöli, freue mich extrem über extra für mich gebackene glutenfreie Kuchen.
Doch ich bitte dich um Verständnis gegenüber dem ablernenden Zöli. Sie sind vorsichtig. Es geht hier um Leben und Tod.
Du lachst jetzt vielleicht. Doch als Zöli verstehst du mich. Man wird verdammt vorsichtig. Denn keiner will Wochen auf der Toilette verbringen, mit Magenkrämpfen kämpfen. Du bist ja auch nicht gerne krank. Wenn schon, dann brauchst du Hilfe!
So mit diesen 7 Tipps kannst du für ein Zöli kochen, ohne ihn zu schädigen. Doch jeder Mensch ist unterschiedlich, jede Zöliakie ist unterschiedlich. Manche merken schneller was, andere vertragen mehr.
Deshalb rate ich dir immer im vorhinein mit deinem Zöli-Besuch rückzusprechen. Oft wird er selbst auf dich zukommen. Doch mach nicht einfach etwas, was dann doch irgendwo in der Tonne landet. Das ist Schade. Frage deinen Besuch wie extrem er oder sie reagiert und ob sie nicht helfen mag zu kochen, damit ja nichts falsch läuft.
Hab keine Angst, auch ein Zöli einzuladen. Wenn du noch unsicher bist, darfst du mir auch gern ein Mail machen und nachfragen.
In diesem Sinne, immer schön glutenfrei bleiben.
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