Glutenfrei durch Madeira
Ende März war ich für etwas mehr als eine Woche auf Madeira. Die kleine Insel im Atlantik hat den übernahmen Blumeninsel. Madeira bedeutet in Portugiesisch auch nichts Anderes als Holz. Also muss es da noch ganz viel Natur geben. Und genau so ist es auch. Doch wie Fortschrittlich ist man mit dem Thema glutenfrei? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Warum Madeira?
Da bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Mein Vater hat es mir einmal vorgeschlagen und dann sind wir wieder auf diese Idee gekommen und dann war es relativ schnell gebucht. In Madeira ist das ganze Jahr etwa das selbe Klima. Immer rund 20 Grad. Also richtig schön angenehm. Und nach dem langen und kalten Winter hier, ist ein vorgezogener Frühling doch auch nicht schlecht. Also haben wir gebucht.
Vorbereitungen
Immer wenn ich von Reisen schreibe, sage ich die Vorbereitung ist das Wichtigste. Doch was habe ich hier vorbereitet? Naja ich bin einer Gruppe bei Facebook beigetreten und habe bei Google etwas recherchiert. Doch viel gefunden habe ich nicht. (So viel Mühe habe ich mir auch nicht gegeben) Ein Restaurant in Funchal wo auf glutenfrei und laktosefrei spezialisiert ist habe ich aber gefunden.
Ich war ja schon in Lissabon mit meiner Zöliakie. Da hat alles super geklappt. Von daher ist Portugal eigentlich ein gutes Reiseland für Zöli’s, doch auf der Insel?

Dann habe ich noch zwei Nachrichten von Leserinnen bekommen, welche auch schon in Madeira waren und sie haben mir gesagt, es sei kein Problem.
Deshalb habe ich mich auf das Abenteuer eingelassen.
Das Essen in Madeira
Auf einer Insel ist es naheliegend, dass es viel Fisch gibt. So war es auch. Nur gibt es auf Madeira einen ganz speziellen Fisch, den es nur ganz selten auf der Welt gibt. Es handelt sich um den schwarzen Degenfisch. (Den musst du einmal probieren) Neben Fisch war auch ein Fleisch-Spiesschen ein typisch madeirisch Essen.
Doch war das glutenfrei? Naja, das ist ja der Punkt. Den Fisch bekommt man oft paniert und frittiert was nicht glutenfrei ist. Man kann ihn aber auch grilliert haben (was deutlich einfacher ist)

Grillierter Lachs mit Kartoffeln
Da wir jeden Tag auswärts essen waren, war es doch eine Herausforderung, jeden Tag etwas zu finden. Klar kann man auf TripAdvisor nach glutenfreien Restaurants suchen. Doch die meisten befinden sich in Funchal, dem Hauptort von Madeira. Wir waren aber auch irgendwo im nirgendwo unterwegs.
Aber auch da war es kein Problem. Erstaunlicherweise kannten sich sehr viele mit dem Thema sehr gut aus. Zwar hatten sie noch einen fragenden Blick als ich von gluten free erzählt habe, bei sem gluten haben sie es aber verstanden und mir direkt gesagt was ich essen kann oder haben kurz in der Küche nachgefragt. (Wenn du nicht gut Englisch sprichst und kein portugiesisch kannst, empfehle ich dir unbedingt die Bitte an den Koch in portugiesisch mitzunehmen!)
Ich glaube es war am dritten Abend, als ich den Degenfisch probieren wollte (es gab in nur paniert) da hat mir die Bedingung sofort vorgeschlagen, dann nehmen wir einfach das Ei und kein Mehl um den Fisch zu panieren. Gesagt, getan und es hat geklappt. Ganz ohne Beschwerden!

Typischer Fleischspiess in Madeira
Jedoch war das nicht immer so. Einmal als ich ein Spiesschen bestellt habe, glaube ich nicht das die Bedienung wusste was ich wollte. Da beim Spiess aber nichts ausser Fleisch, Knoblauch und Salz dran war, bin ich auch da das Risiko eingegangen. Ohne Folgen.
Das Thema mit der Kontamination ist in Madeira wahrscheinlich so eine Sache… Ich hatte auf jeden Fall keine Probleme.
In dem einen Restaurant in Funchal wo ich erwähnt haben, My Way heisst es, gibt es aber keine Probleme. Also wenn du auf Madeira bist, ist in meinen Augen ein Besuch dort Pflicht. Nicht nur weil sie glutenfrei kochen, sondern auch weil es richtig lecker schmeckt.

Schwarzer Degenfisch mit Banane un dMaracuja Sauce im MyWay – glutenfrei!
Die Unterkunft
Wir waren insgesamt in 3 verschiedenen Hotels. Das mit dem glutenfreien Frühstück hat eigentlich ganz gut funktioniert. Mehr dazu und die ganzen Adressen findest du im nächsten Beitrag.
Wie du eine Unterkunft findest, habe ich dir hier schon einmal etwas ausführlich erklärt. Das gleiche gilt natürlich für Madeira.
Einkaufen
Das wird etwas schwerer. Zumindest wenn du nicht in Funchal bist. Denn viele Läden gibt es sonst auf der Insel nicht. Wenn du aber an einem Continente in einer grösseren Ortschaft vorbeikommst, findest du in der Regel ein glutenfreies Regal.
In Funchal selbst gibt es dann auch noch den Spar wo du glutenfreie Produkte findest. Also da ist es ähnlich gut wie sonst in Portugal.
Ich empfehle dir aber auch viel Obst und Gemüse zu kaufen. Das ist dort richtig lecker. (Besonders die Bananen schmecken fantastisch!)

Das Regal im Supermarkt Continente (nahe dem Flughafen in Machico)
Fazit
Madeira ist eine landschaftlich sehr schöne Insel. Es gibt viel Natur und unglaublich viele Wanderungen. Es ist auch das gemütliche Südländerfeeling in der Luft, die Zeit bleibt wie ein wenig stehen (ausserhalb Funchal). Mir gefällt das sehr gut und entsprechend wohl habe ich mich auf der Insel gefühlt. Hier würde ich jedoch nicht von einem Paradies für Zöli’s sprechen, aber es funktioniert auf jeden Fall! Man ernährt sich einfach von Natur aus glutenfrei und dann klappt das ganz gut.
Würde ich nochmals hingehen? Mhmm ich denke nicht. Einmal ja das lohnt sich. Doch wir haben so ziemlich alles von der Insel gesehen. Da bin ich einfach eher der Typ der Neues entdecken will! Mehr über die Reise erfährst du im nächsten Post.
Aber für mich geht es am Wochenende erstmal auf Amsterdam. (Ich habe doch gesagt, ich will immer Neues entdecken!) Auf Instagram kannst du mir folgen.
Warst du auch schon in Madeira und hast du noch weitere Tipps? Dann lass es mich gerne wissen.
Willst du auch auf die Blumeninsel aber bist noch etwas verunsichert? Auch dann kannst du mir schreiben und ich kann dir noch ein paar weitere, konkretere Tipps geben.

Madeira Spatzen essen auch glutenfreies Brot direkt aus der Hand
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