Glutenfrei in Madeira – Das Tagebuch
Als ich mich gestern endlich hinter die Bilder aus Madeira gesetzt habe und begann diese zu sortieren und zu bearbeiten ist mir aufgefallen, dass ich das Tagebuch, welches ich im ersten Beitrag versprochen haben, gar noch nicht geschrieben habe. Das holen wir jetzt noch nach.
Hier findest du diverse Adressen, welche ich getestet habe und ich auch empfehlen kann.
Die Anreise
Aber beginnen wir von vorne. Es ging ganz früh am Morgen los. Für mich war es das erste Mal, das ich mit Edelweiss, eine Schweizer Fluggesellschaft, flog. Nach Madeira fliegt man von Zürich rund 4 Stunden. Das geht schon unter einen Mittelstreckenflug, was bedeutet es gibt etwas zu essen. Natürlich habe ich mir direkt beim buchen etwas glutenfreies bestellt. Und das hat auch problemlos geklappt. Tipps zum Fliegen mit der Zöliakie findest du übrigens in diesem Beitrag.


Der Anflug auf Madeira zählt zu den schwersten auf der Welt, doch es war überhaupt kein Ding für unser Pilot. Sicher landet er das Flugzeug auf dem spektakulären Flughafen. (Der steht zur Hälfte auf Stelzen!)
Gefühlte 100m im Flughafen hatten wir schon das Gepäck und waren beim Mietwagen. Da empfehle ich euch wirklich ein Auto, das auch etwas PS hat. Sie hat uns die grösseren Klasse empfohlen und wie sich später herausstellte, war das absolut die richtige Entscheidung. Die Strassen in Madeira sind sehr steil, kurvenreich und eng.
Das Abenteuer beginnt
Jetzt konnte es losgehen. Nach einer kurzen Autofahrt sind wir schon im ersten Dorf namens Machico. Da gibt’s erstmal Kaffee. Wir sind noch etwas herumspaziert und dann haben wir noch etwas eingekauft. Denn am nächsten Tag stand die erste Wanderung an.
Dazu sind wir in den grossen Continente. Da gab es auch eine gute Auswahl an glutenfreien Produkten.
Anschliessend ging es Richtung erstes Hotel. Insgesamt waren wir in drei verschiedenen Hotels untergebracht. Das erste war in Porto da Cruz und heisst Hotel Vila Bela. Ein kleines aber feines Hotel, direkt am Meer. Glutenfrei? Kein Problem, am Morgen haben sie mir verschiedene Müsli und Brot angeboten. Richtig süss. Eine Mitarbeiterin verzichtet auch auf Gluten und so wussten sie natürlich etwas bescheid.

Für das Abendessen sind wir etwas in der Gegend herumspaziert. Auf den Speisekarten steht fast überall dasselbe. Fisch und Fleisch. That’s it.
Doch das ist ja auch glutenfrei.
In Porto da Cruz kann ich das Restaurant A Pipa empfehlen. Da haben sie mir den Fisch sogar extra ohne Mehl zubereitet.

Halbinsel São Lourenço

Der Nordwesten
Nach ein paar weiteren Wanderungen und Ausflügen von Porto da Cruz zu der Halbinsel São Lourenço oder zum Pico Ruivo sind wir weiter nach Porto Moniz im Nordwesten der Insel gefahren.

Da waren wir im Hotel Aqua Natura Madeira untergebracht. Das Hotel ist richtig schön und hat eine traumhafte Lage. Nur das mit dem Essen… Es war zwar kein Problem etwas glutenfreies zu finden, nur hat es auch nicht speziell etwas glutenfreies gegeben. Beim Abendessen war es kein Thema (wir hatten Halbpension) doch beim Frühstück war es etwas spärlich. Aber ich hatte da auch nicht wirklich viel mehr Hunger als auf ein paar Früchte, also habe ich gar nicht nachgefragt. Dann hätten sie mir bestimmt noch etwas organisiert.
Übrigens die Früchte sind der Hammer in Madeira. Besonders die Bananen oder die vielen Arten von Maracuja die es da gibt. Unbedingt probieren!
Auch von Porto Moniz haben wir diverse Ausflüge gemacht. Einer davon ging zu den 25 Fontes Falls entlang wunderschönen Levadas. Dafür ist Madeira bekannt. Und ich kann es euch sagen, es lohnt sich. Diese Wege sind echt schön zu laufen.


Danach ging es der Küste entlang Richtung Funchal. Da kann man praktisch in jedem Dorf anhalten und die Küstenlandschaft bewundern.
Kurz vor Funchal kann ich einen Stopp bei einer der höchsten Steilklippe Europas (zwischen 560 und 589m hoch) empfehlen. Das ist beim Cabo Girão. Da sollte man jedoch Schwindelfrei sein, denn die Plattform hat einen Glasboden.

Funchal
Von dort ist es nicht mehr weit in den Hauptort der Insel, Funchal.
Da waren wir in einem 5 Sterne Hotel. Es gab gerade ein Spezialpreis, also haben wir zugeschlagen. Also sind wir zum Hotel Quintinha de São João gefahren. Und als wäre ein 5 Stern Hotel nicht schon genug, bekamen wir noch ein Upgrade in die Juniorsuite. Da sagt man nicht nein, oder?
Hier war das Frühstück wieder kein Problem. Es gab glutenfreies Brot direkt aus der Küche. Und je nach Wunsch auch Eier oder klassisches englisches Frühstück.




In Funchal gibt es ebenfalls sehr viel zu sehen. Neben dem Museum von Cristiano Ronaldo, ja der wurde da geboren, gibt es auch noch eine tolle Markthalle. Die nennt sich Mercado dos Lavradores. Da gibt es so tolle Dinge. Ich glaube von jeder Stadt mit einem tollen Markt schwärme ich, oder? Barcelona, Valencia, London… und jetzt auch Madeira.
Was gibt es sonst noch zu sehen? Naja, der Botanische Garten ist auch einen Besuch wert. Jedoch nur der Richtige!! Wir waren zuerst im „falschen“. Der ist extrem teuer aber nichts Spezielles. Der „richtige“ findest du HIER.
Zum Essen kann ich, nein muss ich das My Way empfehlen. Ein kleines Restaurant, welches alles laktosefrei und glutenfrei anbietet. Wie für uns gemacht! und soweit ich weiss das einzige in ganz Madeira.

Degenfisch im MyWay in Funchal
Ansonsten mag ich mich nicht mehr recht erinnern wo wir noch überall waren. Einmal gab es aber auf jeden Fall noch ein Fleischspiess. Das ist auch kein Problem. Grundsätzlich ist es so, dass sie in der Stadt eher Bescheid wissen.
Auch zum Einkaufen ist es kein Problem in Funchal. Da gibt es praktisch in jedem grösseren Supermarkt auch glutenfreie Produkte.
Und das wars auch schon. Die Zeit verging wie im Flug. Apropos Flug. Vor dem Rückflug gab es dann nicht mehr so eine tolle Auswahl. Der Flughafen ist so extrem klein, dass es da nicht wirklich etwas glutenfreies zu essen gibt. Also am besten etwas mitnehmen oder vorher schon essen.

Hast du noch weitere Tipps zu Madeira oder vielleicht Fragen, welche ich dir noch nicht beantwortet habe? Dann kommentiere einfach oder schreib mir eine Mail. Ich freue mich von dir zu hören.
Bis bald, dein Silvan.
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